Das Asyl neben der Mülldeponie in Bihac (Bosnien) beherbergt Hunde, die nicht mehr gewünscht sind und von ihren Besitzern dort „abgegeben“ werden, Hunde, die von der Straße eingefangen wurden, und viele andere, deren Herkunft uns nicht bekannt ist. Das Asyl wurde von der örtlichen Veterinärstation eingerichtet, die von der Stadt ein kleines Budget bekommt, von dem Futter und Personal bezahlt werden muss. Dort leben ca. 60–80 Hunde in Zwingern. Manche Hunde leben schon viele Monate oder Jahre auf diesen wenigen Quadratmetern, zusammen mit anderen Hunden mit denen das unregelmäßig kommende Futter geteilt werden muss. Diese Zustände sind für unsere Verhältnisse erschreckend, weswegen wir einerseits versuchen, für diese Hunde ein Zuhause zu suchen, und natürlich, die Zustände vor Ort so gut es geht zu verbessern.
Hunden, die auf der Deponie kaum Überlebenschancen hätten (sei es wegen Krankheit, Alter oder Futterneid), versuchen wir schnellstmöglich die Ausreise zu ermöglichen. Kastration von Deponie- und Straßenhunden ist für uns auch weiterhin noch eine der wichtigsten Aufgaben, da nur so nachhaltig die Situation vor Ort verbessert werden kann und um so vielen Welpen unnötiges Leid zu ersparen.
In den letzten Monaten hat sich auf der Deponie viel getan, wir konnten zusammen mit österreichischen Tierschützern einen Zaun um das Asyl bauen lassen, sodass die Hunde, die nicht in Zwingern leben, nicht mehr gefährdet sind und keine fremden Leute mehr zu den Hunden können. Außerdem wurde das komplette Gelände mit Schotter ausgelegt, was die hygienischen Bedingungen enorm verbessert. Eine Wasserleitung, die alle Zwinger dauerhaft mit Wasser versorgt, ist in Arbeit. Zudem errichten wir momentan gemeinsam mit den Mitarbeitern der Veterinärstation eine Welpenstation, damit auf der Deponie keine Welpen mehr leben müssen, die dort so gut wie keine Überlebenschance hätten.
All dies konnten wir bereits mit Spendengeldern und aktiver Mitarbeit und der Hilfe von anderen Vereinen erreichen, es liegt aber noch ein langer Weg vor uns, um den bosnischen Hunden ihr Dasein etwas lebenswerter zu machen. Alle diese Aufgaben sind sehr kostspielig, da das Geld, das die Stadt für die Deponie ausgibt, nicht einmal für das Futter reicht, weswegen wir regelmäßig Spendenfahrten machen und auch vor Ort viel Futter kaufen. Wenn das Futter nicht mehr reicht und kein Geld mehr da ist, werden die Hunde meist mit Resten vom Bäcker versorgt, also mit altem Brot und leider auch mit viel süßem Gebäck und Kuchen, was wir natürlich versuchen zu verhindern. Trotzdem sind die allermeisten Hunde dort schlank, was auch daran liegt, dass z.B. Bandwürmer und andere Parasiten sich trotz aller Bemühungen unserseits immer wieder rasend schnell unter den Hunden verbreiten. Wir freuen uns über jede Art von Mithilfe, sei es mit Geld-, Sach- oder Futterspenden, Mitarbeit bei Vereinsarbeit oder Spendenfahrten, oder ein endgültiges Zuhause bieten können.
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